Archiv 2013

epiFUNias gewinnt den Bürgerpreis in Gold!

Unser Gospelchor epiFUNias unter der Leitung von Winne Voget hat den mit 5000 Euro dotierten Preis der Stiftung Bürger für Münster gewonnen.

Am 29. November wurde der Gospelchor im Festsaal des Rathauses mit dem Bürgerpreis in Gold geehrt.
„Münster macht Musik. Miteinander – Füreinander“ hieß das Motto der Stiftung in diesem Jahr. Es ging um die Art von Musik, die Menschen zusammenbringt. 37 Bewerbungen gingen bei der Jury ein und zeigten, in welch hohem Maß Musik mit ehrenamtlichem Engagement verknüpft sein kann.
Die Jury sah sich vor die schwere Aufgabe gestellt, die Bewerbungen nicht nur zu sichten, sondern auch die verschiedensten Einsendungen fair und nachvollziehbar zu bewerten. Dabei sollte nicht nur die musikalische Qualität, sondern auch Kriterien wie gesellschaftlicher Nutzen und Gemeinschaftsbezug, eine breite und beispielhafte Wirkung nach außen aber auch die Nachhaltigkeit bewertet werden.
Die Entscheidung wurde nach gründlichem Abwägen gemeinsam und einstimmig getroffen.
Im Vorfeld besuchte die Jury die sieben Finalisten und drehte kurze Filme, die beim Festakt für die anwesenden Gäste, darunter viele engagierte Stifter und Sponsoren, eingespielt wurde.

Dass der Gospelchor epiFUNias unter den Finalisten war, wurde bereits als großartiger Erfolg gewertet.
Dass man außerdem noch zum musikalischen Rahmenprogramm zählte und die Brücke zwischen den Grußworten zur Anmoderation und der eigentlichen Preisverleihung schlagen sollte, empfand man als besondere Ehre.
Winne Voget brachte es sehr treffend auf den Punkt: „Wir singen für den Herrn. Und man kann sehen, dass sie sich freuen, wenn wir singen. Das ist gut, denn das freut uns und wir sind darüber sehr glücklich. Was Sie wiederum sehen und hören können.“ Und das Publikum wippte während des gewohnt schwungvollen Auftritts nicht nur mit den Füßen, sondern bedankte sich im Anschluss auch mit begeistertem Applaus.

Insgeheim hoffte man im Chor vielleicht, dann doch gleich beim Abgang von der Bühne den dritten Preis mitnehmen zu können. Dieser ging jedoch an die Bläservereinigung Albachten von 1921 – nachhaltig und generationenübergreifend im Stadtteil wirkend.
Den Bürgerpreis in Silber erhielt das Projekt“ Live Music Now“, welches klassische Musik - gespielt von jungen Künstlern, die am Anfang ihrer Karriere stehen - zu Menschen bringt, die keine „normalen“ Konzerte besuchen: in Förderschulen, Altenheime, die forensische Psychiatrie oder den Strafvollzug. Denn Musik heilt, tröstet und bringt Freude.
Dann stieg die Spannung, denn der Jugendpreis war bereits nach Nienberge an die Organisatoren des Musikfestivals „Rock am Turm“ gegangen.

Welcher der verbliebenen Finalisten würde Bürgerpreisträger des Jahres 2013 werden?
Der Laudator Frank Wienker sprach von „diversity“ – neudeutsch für Vielfalt. In Unternehmen gerne für ihre Hochglanzbroschüren bemüht um das Image zu pflegen. Einmal im Jahr aus der Schublade geholt und auf Hochglanz poliert, um es dann wieder verstauben zu lassen. Aber eben eine leere Worthülse, keine gelebte Vielfalt.
Die allerdings findet man im Gospelchor epiFUNias: 101 Menschen zwischen 26 und 75 Jahren, die gerne singen und unterschiedlichen Religionen und Nationalitäten angehören. In der Bewerbung hieß es: „Im Mittelpunkt unserer Musik stehen Gospelsongs, die uns berühren und mitreißen – dies möchten wir auch an Menschen in schwierigen Situationen weitergeben.“
Doch nicht nur die Kraft der Gospelmusik wird weitergegeben, sondern auch die am Ausgang der Konzerte gesammelten Spendenbeträge gehen direkt an ausgewählte soziale Projekte, wie erst kürzlich nach dem Konzert im Mutterhaus der Franziskanerinnen, als 2000 Euro für die Hospizarbeit ersungen wurden.

Das Besondere des Gospelchors ist aber, dass er sich als eingetragener Verein vollkommen eigenständig finanziert, gleichzeitig aber an der Epiphaniaskirche zu Hause ist und dort nicht nur für die Proben, sondern vor allem emotional beheimatet ist.
Pfarrer Frank Winkelmeyer und Mitglieder des Presbyteriums konnten im Rathaus die Freude der frischgebackenen Preisträger teilen und waren sichtlich stolz darauf, diese Art geistlicher Musik in solcher Qualität in die Gemeinde eingebunden zu haben.

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epiFUNias sorgt für (über-)volle Kirchen

Mit zwei Konzerten bewies der Gospelchor epiFUNias eindrucksvoll, dass Gospel nicht nur den Nerv der Zeit trifft, sondern dass unser Chor weit über die Gemeindegrenzen hinaus Anhänger und Fans gefunden hat. Die hohe musikalische und stimmliche Qualität und die mitreißende Darbietung haben dazu geführt, dass epiFUNias inzwischen in Münsters Musikleben einen festen Platz einnimmt.

Das Benefizkonzert im Mutterhaus der Franziskanerinnen erlebten 400 begeisterte Zuhörer, die am Ausgang die stolze Summe von 2000 Euro ins Körbchen warfen. Der Betrag konnte inzwischen dem Johannis-Hospitz überreicht werden.
Nach einem ruhigen und besinnlichen Ankommen in der Kirche mit den Liedern "Come on into the house" und "Over my head" nahm das Konzert langsam Fahrt auf. Der Chor wurde von Konny Wiesen am Bass und Christine Hermann am Cajón begleitet. Winne Voget bearbeitete gewohnt temperamentvoll sein Klavier und dirigierte nicht nur den Chor, sondern bezog auch das Publikum ein. Das Lied "Wonder of my life" wurde von einem Chormitglied geschrieben und stimmgewaltig vorgetragen neben "Fly with me - Lenas song" zum Höhepunkt des Konzerts.
Klassische und moderne Gospel gehören neben religiösen Popsongs inzwischen zum Repertoire des Chors epiFUNias. Spätestens bei "This train" riss es dann die Zuhörer von den Bänken. Durch Szenenapplaus und Standing Ovations konnte man den Chor zu einer doppelten Zugabe bewegen und so mancher bedauerte, dass dieses Konzert zu Ende ging.

Die nächste Gelegenheit, den Gospelchor epiFUNias zu hören bot sich kurze Zeit später beim Jahreskonzert in der überfüllten Epiphaniaskirche. Auch hier legten sich Winne Voget und seine Sängerinnen und Sänger richtig ins Zeug. "Going up yonder" und "Thy will be done" begeisterten das dankbare Publikum. Mit der Spende am Ausgang unterstützte man direkt die Chorarbeit, denn an dieser Stelle sei noch einmal erwähnt: epiFUNias finanziert sich komplett selbst aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Bleibt nur zu hoffen, dass uns dieser Chorleiter, der sein Publikum so fantastisch mitnehmen und unterhalten kann, mit seinem stimmlich hervorragenden Chor noch lange erhalten bleibt.

Wir freuen uns schon auf die nächsten Auftritte.

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Ein runder Geburtstag

Am 9. Juni 2013 feierten wir  das 50-jährige Jubiläum unserer Epiphaniaskirche. „Danken, loben, feiern, freuen, mitmachen…“, so lautete das Motto des Tages.

Zur Begrüßung der Kirchgänger hatte sich der Posaunenchor vor der Kirche eingefunden.  Im Festgottesdienst blickten Pfarrer Frank Winkelmeyer und das Presbyterium dankbar zurück auf eine Zeit vielfältigen Gemeindelebens. Diese Vielfalt zeigte sich auch in der musikalischen Unterstützung durch Kirchenchor, Gospelchor epiFUNias und den spontan zusammengestellten Chor der Kita-Kinder.
In der mit rund 400 Besuchern gut gefüllten Kirche saßen neben Pfarrer Richard Hilge, der damals den Gottesdienst zur Einweihung der Epiphaniaskirche  hielt, auch eine Reihe Gemeindeglieder, die dieses Ereignis miterlebt hatten. Viele andere waren hier getauft, konfirmiert oder getraut worden und erinnerten sich an ihre ganz persönliche „Liebesbeziehung“ mit dieser offenen und gastfreundlichen Gemeinde.
„Auch in Zukunft will die Gemeinde das Ihrige tun, damit Menschen in ihrer Mitte eine Heimat finden“, war man sich einig. Am Ende des Gottesdienstes richtete Superintendentin Meike Friedrich ein Grußwort an die Gemeinde und sprach den Segen.

Zum Sektempfang auf dem Kirchplatz waren neben der Gemeinde und Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch viele Ehemalige, Ehrenamtliche und der Gemeinde in sonstiger Weise verbundene Personen erschienen. Unter den Gästen waren auch Vertreter der katholischen Nachbar-Gemeinden. Für das leibliche Wohl hatten Eltern unter Anleitung des gelernten Kochs (und Vaters eines Kita-Kindes) Hanno Kamp Fingerfood vorbereitet, das von professionellem Catering nicht zu unterscheiden war. Außerdem wurden Flammkuchen serviert.

Rund um die Kirche, im Gemeindehaus und im Garten der Kindertagesstätte konnte man nachmittags ein buntes Programm genießen. Neben dem reichhaltigen Kuchenbuffet und Grillwürstchen gab es vielfältige Attraktionen für alle Altersstufen.
Die Ratterbahn erfreute sich dabei großer Beliebtheit bei den jungen Besuchern. Die Kutschfahrt durch die Gemeinde fand großen Zuspruch quer durch alle Altersstufen.
Beim Büchereiquiz konnten viele attraktive Preise gewonnen werden, unter anderem Karten für ein Spiel von Preußen Münster und ein Zoobesuch.
Die Stimme der Logopädin Maren Adolf Stimme begeisterte die Zuhörer. Eine Konfirmandin sagte: "Ich hatte wirkliche eine Gänsehaut." Auf ein Wiederhören können sie sich schon jetzt freuen, denn beim 1. Epiphanias-Bürger-Brunch am 30.6. wird sie ebenfalls zur Unterhaltung der Gäste beitragen.
Der Ballonkünstler war den ganzen Tag von Kindern (und Erwachsenen) umlagert. Auch das Spiel "Turmbau zu Epiphanias" sorgte für Unterhaltung und gemeinsame Erfolgserlebnisse. Etwas ruhiger ging es da beim Filzen zu.
Die Kleineren folgten gespannt den Abenteuern von Spatz Fritz, die als Theater in der Kirche aufgeführt wurde. 

Den ganzen Tag hindurch konnte man spüren, was das Besondere unser Gemeinde ausmacht: Ein gastliches offenes Miteinander von Älteren und Jüngeren, die es immer wieder verstehen, Menschen anzusprechen und in die Gemeinde auf mannigfache Art und Weise einzuladen. Dies wird die Gemeinde auch in Zukunft leben und darauf vertrauen, weiter zu wachsen.
Den Schlusspunkt des Festes bildete das offene Singen mit Winne Voget, dem Leiter des Gospelchores epiFUNnias. Die etwa 100 Anwesenden formten einen stimmgewaltigen Chor, der musikalisch beschwingt den Heimweg antrat und etwas von der der feierlich-fröhlichen Stimmung mitnahm.

Vielleicht können Einige, die an diesem Tag den Weg zur Epiphaniaskirche fanden, zum 100. Geburtstag der Epiphaniaskirche sagen: „Ich war beim 50. Jubiläum dabei und erlebte einen wundervollen Tag!“

Erste Fotos finden Sie hier.

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Frühstück by Epiphanias

Frühstück einmal anders, nicht am häuslichen Küchentisch, sondern gemeinsam mit vielen anderen im öffentlichen Raum.

Am Sonntag, dem 30. Juni fand der 1. Bürgerbrunch in unserer Kirchengemeinde statt. Organisiert vom Förderverein der Epiphanias-Kita, der es schon in der Vergangenheit verstand, durch kreative Ideen Geld für besondere Anschaffungen zugunsten der Kinder zu sammeln.

Nach dem Familiengottesdienst wurden bei gutem Wetter die vorher reservierten Tische aus den prall gepackten Frühstückskörben schnell mit allerhand Köstlichem gedeckt. Egal, ob man eher eine Vorliebe für die bayrisch-deftige Küche hegte, sich knusprige Körner-Brötchen schmecken ließ, oder ein herzhaftes Müsli mit frischem Obst verfeinerte – alles trug zu einer bunten Vielfalt bei.

Das Prinzip des Epiphanias-Bürgerbrunch war genial einfach:
Die Biertischgarnituren mit 8 Plätzen konnten gegen eine Gebühr gemietet werden, frisch gebrühten Kaffee und zwei Flaschen Mineralwasser stellte der Förderverein. Den ganz individuell zusammengestellten Brunch brachte man selber mit - für die eigene Familie, Freunde, Arbeitskollegen oder Nachbarn, mit denen man sich verabredet hatte.
So bot sich die Gelegenheit gemeinsam einige schöne und entspannte Stunden zu verbringen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das nicht nur der kulinarische Genuss an einem ungewöhnlichen Ort im Vordergrund stand, dafür sorgte das Duo Maren Adolf / Michael Mühlmann, das mit musikalischen Klängen von Rock bis Pop für die musikalische Untermalung an diesem Vormittag sorgte.
Höhepunkt für Kleinsten war neben den Spielmöglichkeiten auf dem Gelände der angrenzenden Kita ein klassisches Puppentheater. Dieses sorgte nicht nur bei den Kindern für strahlende Augen und so manches Lachen.

Der Erlös dieser Veranstaltung ging an den Förderverein, der seit vielen Jahren die pädagogische Arbeit der Kindertagesstätte Epiphanias aktiv unterstützt und die Anschaffung vieler Dinge ermöglicht, die ein „normaler“ Kita-Etat nicht zulässt.

Dieser erste Epiphanias-Bürger-Brunch bot damit die (hoffentlich nicht) einmalige Gelegenheit, sich und anderen Gutes zu tun.

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Kind X - Kleinkunst in Epiphanias mit dem TPZ

Der Treffpunkt für Alt und Jung in Epiphanias war am Sonntagabend, dem 23. Juni bis auf den letzten Platz besetzt. Dank des Engagements von Ensemblemitglied Karin Schwarz , Mitarbeiterin der Kindertagesstätte Epiphanias konnte das ungewöhnliche Theaterstück noch einmal zur Aufführung gelangen. Sie organisierte mit einem eigens zusammengestellten Helfer-Team alles rund um die Vorstellung - Terminabsprachen, Werbung und Verkauf der Eintrittskarten, Vorbereitung der Räume und Aufbau der Bühnentechnik.

Das TPZ (Theaterpädagogisches Zentrum Münster) spielte vor ausverkauftem Haus sein Erfolgsstück

"Kind X - Sind sie auch zum Adoptionskurs hier?"

Das Stück erzählt von fünf Paaren die sich bei einem Adoptionskurs des Jugendamtes treffen. Unterschiedlicher als diese Akteure können Paare nicht sein und doch eint sie der Wunsch nach einem Kind.

Sehr unterhaltsam, mit Wortwitz und gekonnter schauspielerischer Leistung bot man ein Schauspiel, das nachdenklich machte. Lachen und Weinen lagen an diesem Abend dicht beieinander. Die Zuschauer waren von der einfühlsamen Darstellung fasziniert und emotional mitgerissen. Auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugendämter Münster und Coesfeld und der freien Wohlfahrtspflege gehörten zu den interessierten Gästen dieses Abends.

Das beeindruckende Stück der Regisseurin und Buchautorin Rike Voswinkel überzeugte alle Zuschauer mit seiner Vielschichtigkeit und traf mit diesem hochaktuellen Thema den Nerv der Zeit.

Vom Publikum gab es langanhaltenden Applaus für die überzeugende Leistung der Laien-Schauspieler. Pfarrer Frank Winkelmeyer bedankte sich mit Rosen bei den Darstellern und Mitarbeitern des TPZ und äußerte den Wunsch sie noch öfter im Epiphanias Treffpunkt für Alt und Jung begrüßen zu dürfen. zurück

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Epiphanias auf dem Kirchentag in Hamburg

Aus unserer Gemeinde werden sich, wie bereits zu den Kirchentagen in Bremen und Dresden, auch in diesem Jahr etwa 40 ehemalige und neue Konfirmanden mit Pfarrer Winkelmeyer und den Presbyterinnen Kerstin Consilvio und Kirsten Schwarz-Weßeler auf den Weg machen. Die jüngsten Teilnehmer sind gerade einmal 13 Jahre. Sie werden in Hamburg von unseren bereits erfahrenen Kirchentags-Fahrern und jungen Erwachsenen unter die Fittiche genommen. Neben der Teilnahme am Abend der Begegnung, der bestimmt auch in diesem Jahr wieder sehr stimmungsvoll und ergreifend im Kerzenschein entlang der Elbe stattfindet, werden mit dem Besuch des Marktes der Möglichkeiten und des Abschluss-Gottesdienstes einige altbekannte Veranstaltungen gemeinsam wahrgenommen. Andere Programmpunkte wie Bibelarbeit, Podiumsdiskussionen, Kirchenkabarett und verschiedene Konzerte werden je nach persönlicher Interessenlage in kleineren Gruppen besucht.

Der Gospelchor epiFUNias ist am Samstag, dem 4. Mai, in Hamburg hören. "Für uns alle - soviel wir brauchen" ist eine Gospelmesse, zu der alle um 15.00 Uhr in die St. Petri-Kirche (Altona - Schillerstraße/Schmarjestraße) herzlich eingeladen sind.

Bei dieser Gospelmesse wird es ein Zusammentreffen der beiden großen Gemeindegruppen geben - nur wenige mitwirkende Chöre werden von einem so großen mitgereisten Fanclub begleitet und unterstützt.

Die Epiphaniaskirche wird 50!

Einige von Ihnen werden sich vielleicht noch erinnern, dass „unser Viertel“ bis 1958 aus einigen vereinzelten Bauernhöfen, Wiesen und Feldern bestand. Seit 1958 wurde durch das Wachstum der Stadt Münster der Bereich zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Schleuse für den Siedlungsbau interessant. Ein aufgelockertes und für damalige Verhältnisse modernes Wohngebiet entstand.
Schon früh erkannte damals das Presbyterium der Erlösergemeinde, dass es für ein gelingendes Gemeindeleben den direkten Kontakt und eine Kirche im Viertel braucht. Ein Kirchbauverein sammelte eifrig Spendengelder für den Kirchenbau, die Glocken und später für eine eigene Orgel. Am 6. Januar 1962, dem Epiphanias-Tag, wurde der Grundstein unserer Kirche gelegt und bereits am 4. Juli 1962 konnte das Richtfest gefeiert werden. Nach einigen Verzögerungen durch den kalten Winter 1962/63 wurde die Epiphaniaskirche am 9. Juni 1963 feierlich eingeweiht werden. Ob damals mit Bedacht ein Termin gewählt wurde, der zum „50.“ unserer Kirche wieder auf einen Sonntag fällt, das können wir nicht sagen. Es gibt uns jedoch die Gelegenheit zu einem Jubiläums-Gemeindefest nach dem Gottesdienst am 9. Juni 2013.
Wir möchten aber nicht nur einen Tag feiern, sondern im Jubiläumsjahr vielfache Möglichkeiten zur Begegnung geben. Die unterschiedlichsten Gruppen der Gemeinde werden Gottesdienste vorbereiten und es wird interessante Aktionen und Angebote in und um die Kirche, das Gemeindehaus und den Kindergarten geben. Die Planungen sind jedoch noch nicht so weit fortgeschritten, dass wir jetzt schon genaue Termine nennen können.
Informieren sie sich gerne durch die Ankündigungen im Schaukasten oder in den Veranstaltungs-Hinweisen auf der rechten Seite. Gerne laden wir Sie auch zum Stöbern ein - Epiphanias wird 50 bündelt Kommentare, Veranstaltungen, Dokumente, Broschüren, Festschriften, Fotos und vieles andere aus einem halben Jahrhundert Gemeindeleben. Achten Sie auf das Jubiläumslogo und lassen sie sich überraschen.

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Bibelfliesen und Fliesenbibel - „Eckigen Zeitzeugen als Spiegel des Glaubens"

Ich möchte Sie mit unserem Artikel aus dem Oster-Gemeindebrief auf diese Ausstellung vom 29. Mai bis 26. Juni in der Erlöserkirche hinweisen und darauf einstimmen. In der Erlöserkirche können Sie dann einen Rundgang durch die Bibel machen, von Adam und Eva bis zur Offenbarung. Pastor i.R. Kurt Perrey und das Norder Bibelfliesenteam haben seit mehr als 10 Jahren ehrenamtlich Bibelfliesen zusammengetragen und präsentieren diese im Original und als große Fliesenbibel, die über 600 Abbildung auf mehr als 1.500 Seiten zeigt und fast zwei Kilogramm wiegt.

Die alten Bibelfliesen übersetzen biblische Geschichten in eine kurze und klare Bildersprache und sind einzigartige Zeugnisse und typisches Merkmal echter Volksfrömmigkeit.

Auf Fliesen aus weißem Ton, offenbar beeinflusst vom chinesischen Porzellan, wurde in feinsten Strichen gemalt in Mangan oder „Delfter Blau“, einem Kobaltoxid, das auf den weißen Fliesen nach dem Brennen hell- bis dunkelblau erscheint.

Die Blütezeit der Bibelfliesen im 17. Und 18. Jahrhundert war sicherlich auch ein stiller aber wirkungsvoller Protest der calvinistisch geprägten Friesen, die das Bilderverbot nach der Reformation in den Kirchen streng beachteten. So wanderten die biblischen Motive auf Fliesen dargestellt in die Privathäuser. Gestärkt wurde diese Bewegung durch den Pietismus (jene evangelische Strömung, die eine verinnerlichte Religiosität oder "Herzensfrömmigkeit" pflegte und die Betätigung der Frömmigkeit im eigenen Tun betonte) und die damit verbundene Erweckungsbewegung. Man holte Motive der Bibel in das Alltagsleben der Menschen. Gleichzeitig waren sie immer die Chance der Wissensvermittlung für solche, die nicht lesen konnten – und das waren früher nicht wenige.

Wandfliesen mit biblischen Darstellungen waren früher nicht ganz billig, Kapitäne, Kaufleute und reiche Bauern konnten sie sich leisten. Die Bibelfliesen wurden erst im 18. und 19. Jahrhundert eine erschwingliche Massenware waren und in großer Zahl auch in Norddeutschland und dem Münsterland zu finden. In Friesland, beidseits der deutsch-holländischen Grenze, war diese Deko-Tradition am Herd, in den Küchen und guten Stuben besonders ausgeprägt. Man begegnete den alt- und neutestamentlichen Darstellungen in leicht verständlicher Form überall dort, wo man beisammen war, miteinander aß, schlief, arbeitete, fröhlich und traurig war. Anders als Kacheln, die Öfen schmückten, wurden mit Fliesen ganze Wohnhauswände verziert. Mit Aufkommen der Papiertapete galten diese Wände mit (Bibel-)Fliesen als unmodern und wurden aus vielen Häusern herausgerissen und vernichtet.

Sie werden bei der Betrachtung der Bibelfliesen feststellen, dass es bei den rein bildlichen Objekten nicht immer leicht ist zu erkennen, um welche Bibelstelle es sich eigentlich handelt. Zum Teil wirken die Zeichnungen sehr schematisiert, die Bäume wurden nicht mehr mit dem Pinsel gemalt, sondern mit einem Schwamm aufgedrückt ("geschwämmelt"). Oft ist nicht erkennbar, ob die Szene innerhalb oder außerhalb des Hauses spielte, außer bei einigen Bibelfliesen aus Rotterdam, die für Szenen in einem Raum am oberen Rand ein bleiverglastes Fenster malten.

Neben den rein bildlichen Darstellungen des 17. Jahrhunderts gibt es seit etwa 1710 Bibelfliesen mit Textstellen, die ab der Mitte des 18. Jahrhunderts allgemein üblich werden. Leider kommt es häufig vor, dass der Text nicht mit der biblischen Darstellung übereinstimmt. Dies lag teils an der mangelnde Bibelkenntnis der Maler, zum Teil aber auch an Übertragungs- und Übersetzungsfehlern, weil die Bibelstellen nicht nur in niederländischer, sondern auch oft in lateinischer Form angegeben waren. Aus Richter = Judica = Jud, wurde dann Judith.

Die Gesamtzahl der verschiedenen biblischen Darstellungen beläuft sich auf etwa 600, wobei die alttestamentlichen etwas überwiegen. Hierbei stammen die meisten aus dem 1. Buch Mose. Von den Szenen aus dem Neuen Testament treten die Auferstehung, die Versuchung in der Wüste sowie Jesus und die Samariterin am Brunnen am zahlreichsten auf. Die Motive beruhen teilweise auf Holzschnitten alter Meister (z.B. Hans Holbein d. J.) oder auf Kupferstichen und Radierungen berühmter Zeichner (z.B. Matthäus Merian d. Ä.).

Diese Ausstellung gibt Ihnen also nicht nur Gelegenheit, den Innenraum der Erlöserkirche wahrzunehmen und auf sich wirken zu lassen, sondern eben auch die historischen Bibelfliesen zu betrachten und in den ausgelegten Bibeln die angegebenen Textstellen zu finden und die Geschichten zu bestimmten Bildern nachzulesen. Darüber ergibt sich für die Ausstellungsbesucher sicherlich die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Auch die zahlreich erwarteten niederländischen Gäste freuen sich bestimmt auf „ihre" Bibelfliesen.

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