Über 50 Jahre Epiphaniaskirche

Seit 1958 wird das Gelände zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und der Bahnstrecke Münster Rheine, in dem sich bisher große Weideflächen befinden,
durch mehrere Wohnungsgesellschaften erschlossen.

Es entsteht ein modernes, aufgelockertes Wohngebiet. Schon bald erweist
sich die Erlöserkirche als zu abgelegen, wenn die neu zugezogenen Familien
den Kontakt zur Kirche finden sollen. Das Presbyterium der Erlöser-Gemeinde
kauft daher im Mai 1959 ein 4.550 qm großes Grundstück zum Preis von
10 DM pro Quadratmeter.

Der neu gegründete Kirchbauverein sammelt eifrig und erfolgreich Spenden-
gelder, die später auch für die Finanzierung der Glocken, der Inneneinrichtung
und der Orgel verwendet werden. Erst 1967 löst sich der Verein wieder auf.

Ein Ideenwettbewerb wird ausgeschrieben für den Bau einer Kirche mit
450 Plätzen einschließlich Empore, eines Glockenträgers für 3 mittelschwere
Glocken, eines Gemeindehauses und eines Kindergartens für 75 bis 90 Kinder.
Für ein später zu errichtendes Pfarr- und Küsterhaus soll Raum bleiben. Die Preisgelder betragen 1000, 800 und 600 DM. Am 4. Januar 1961 (zwei Tage
vor Epiphanias) tagt das Preisgericht und stellt fest, das keiner der fünf
Entwürfe ohne wesentliche Änderungen geeignet sei.

Presbyterium, Kirchbauverein und Gemeinde entscheiden sich für den dritten
Preis als Ausführungsentwurf, der allerdings noch einen Turm in der Mitte
des zum Pötterhoek offenen Innenhofs vorsieht. Die Kosten für Kirchbau,
Kindergarten und Gemeindehaus betragen 1.050.184,31 DM. Das Geld wird überwiegend aus dem Gesamtverband der evangelischen Kirchen Münsters aufgebracht. 150.000 DM zahlt die Bundesregierung für die Versorgung der zahlreichen Soldaten, die mit ihren Familien in diesem Teil der Gemeinde
wohnen. An den Kosten des Jugendheims beteiligt sich der Landschafts-
verband Westfalen-Lippe.

Auf der Gemeindeversammlung im April 1961 wird der Name Epiphaniaskirche einhellig gewählt und vom Presbyterium gutgeheißen.

Die Grundsteinlegung erfolgt am Epiphaniastag, dem 6. Januar 1962.
Zwischen wachsenden Mauern steht danach ein hoch aufgerichtetes
Holzkreuz als weithin sichtbares Zeichen, dass hier eine Kirche gebaut wird.

Am 4. Juli 1962 zieht man den Richtkranz über Kirche, Kindergarten und Jugendzentrum. Durch den sehr kalten und langen Winter 1962/1963
verlängert sich die ursprünglich geplante Bauzeit.

Am 9. Juni 1963, dem Sonntag Trinitatis, kommen so viele Gemeindemitglieder
zur Einweihung der Kirche, dass der Gottesdienst nach draußen übertragen
wird.

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